Die Szintigraphie ist ein bildgebendes Diagnoseverfahren, das radioaktive Substanzen verwendet, um die Funktion von Organen und Geweben sichtbar zu machen. Diese Substanzen emittieren schwache Strahlung, die von speziellen Kameras erfasst wird.
Im Gegensatz zu strukturellen Bildgebungen wie CT oder MRT ermöglicht die Szintigraphie die funktionelle Beurteilung von Organen und damit die Früherkennung von Funktionsstörungen.
Die Szintigraphie dient der Diagnose, Überwachung und manchmal auch der Therapieplanung bei verschiedenen Erkrankungen. Sie zeigt die Aktivität von Organen wie Herz, Lunge, Schilddrüse, Knochen und Nieren.
Sie ist besonders nützlich, um entzündliche Prozesse, Durchblutungsstörungen, Tumoren oder Funktionsstörungen frühzeitig zu erkennen.
Dem Patienten wird eine geringe Menge einer radioaktiven Substanz (Tracer) injiziert, die sich je nach Zielorgan unterschiedlich anreichert. Diese Substanz sendet Strahlung aus, die von einer Gammakamera erfasst wird.
Die entstehenden Bilder geben Aufschluss über die Funktion des untersuchten Organs. Die Strahlendosis ist sehr gering und vergleichbar mit einer normalen Röntgenuntersuchung.
Die Myokardszintigraphie untersucht die Durchblutung des Herzmuskels in Ruhe und unter Belastung. Sie ist ein wichtiges Verfahren zur Diagnose von koronarer Herzkrankheit.
Durch diese Untersuchung können Durchblutungsstörungen erkannt werden, die Hinweise auf das Risiko eines Herzinfarkts geben.
Die Knochenszintigraphie dient der Darstellung von Knochenstoffwechselaktivitäten. Sie erkennt Knochenmetastasen, Entzündungen (Osteomyelitis) oder Belastungsfrakturen frühzeitig.
Diese Methode ist äußerst sensitiv und kann Veränderungen darstellen, bevor sie im Röntgenbild sichtbar werden.
Bei der Lungenszintigraphie werden die Durchblutung (Perfusion) und Belüftung (Ventilation) der Lunge beurteilt. Sie wird insbesondere zur Diagnose einer Lungenembolie eingesetzt.
Durch den Vergleich von Perfusions- und Ventilationsbildern lassen sich Blockaden in den Lungengefäßen nachweisen.
Diese Untersuchung zeigt die Aktivität der Schilddrüse und hilft bei der Diagnose von Schilddrüsenknoten, Hyperthyreose oder Hypothyreose.
Heiße und kalte Knoten können voneinander unterschieden werden, was für die Therapieplanung entscheidend ist.
Die Nierenszintigraphie bewertet die Funktion und den Abfluss der Nieren. Sie hilft, Nierenarterienstenosen, Abflussstörungen oder Nierenfunktionsverluste frühzeitig zu erkennen.
Sie ist besonders nützlich bei Patienten mit unklaren Nierenerkrankungen oder nach Transplantationen.
Vor der Untersuchung sind meist keine besonderen Vorbereitungen nötig. In manchen Fällen kann es erforderlich sein, bestimmte Medikamente abzusetzen oder nüchtern zu erscheinen.
Nach der Untersuchung sollten Patienten viel trinken, um die Ausscheidung des radioaktiven Tracers zu beschleunigen. Körperlicher Kontakt zu Schwangeren und kleinen Kindern sollte für einige Stunden eingeschränkt werden.
Absolute Kontraindikationen sind selten. Eine Schwangerschaft oder das Stillen sollten jedoch im Vorfeld abgeklärt werden, da Strahlenexposition vermieden werden sollte.
Eine individuelle Risikoabwägung erfolgt immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Alternativen sind CT-Scans, MRT oder PET-CT, je nach Fragestellung. Diese Methoden liefern ebenfalls hochauflösende Bilder, bewerten jedoch oft eher die Struktur als die Funktion.
In bestimmten Fällen kann eine alternative Bildgebung sinnvoller sein, insbesondere bei Kontraindikationen für radioaktive Substanzen.
Die Szintigraphie wird bei der Klinik Konsultation angeboten. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin und profitieren Sie von einer modernen, präzisen Diagnostik zur frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen!
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